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Mercedes-Benz verlässt Second Life

[inspic=141,left,,thumb]Nach etwas mehr als einem Jahr will Mercedes-Benz die virtuelle Welt „Second Life“ wieder verlassen. Eine Mercedes-Sprecherin verriet dem Werbefachmagazin Horizont:

„Wir haben über 10000 Dialoge mit Usern geführt und werden Second Life und andere 3D-Welten weiter aufmerksam beobachten.“

Stellt sich die Frage, wie Mercedes einen „Dialog“ definiert und – noch wichtiger – wie dieser in einer virtuellen Welt bewertet und in die echte übertragen wird. Offenbar nicht allzu positiv/brauchbar, sonst wären die Schwaben bei der Stange geblieben, oder?

Oder man hat sich von den regelmäßigen Rekordmeldungen (12 Mio. registrierte User, Stand Januar 2008) der Second Life-Entwickler Linden Labs täuschen lassen. Ein weiteres Problem: die wenigsten User nutzen Second Life aktiv regelmäßig.

Vielleicht hat sich Mercedes auch einfach nur mal die Second Life Traffic-Entwicklung angesehen…

Second Life
Quelle: Alexa.com, 23.03.2008

Was bringt Second Life?

In den letzten Wochen gab es hin und wieder die ein oder andere Meldung zur virtuellen Welt „Second Life„. Gerade auf die Marketingleute der Automobilbauer übt „SL“ offenbar höchste Anziehung aus.

Zunächst las ich einen Bericht/Pressemitteilung bei Auto-Reporter.net.

„Wer beispielsweise Mercedes- und BMW-Fahrzeuge kaufen will, ist zu knapp 20 Prozent Second Life-Nutzer, ergab die Umfrage. Darin spiegeln sich die Engagements von Mercedes und BMW in dieser virtuellen Welt wieder.“

– Eine ziemlich zusammenhanglose Schlussfolgerung, oder? Da kennen zufälligerweise 20 Prozent der potenziellen Käufer Second Life und man wertet das als direkten Erfolg für die virtuellen Einrichtungen! Wieviel Prozent der potenziellen Audi-Käufer kennen Second Life ohne, dass ihre Marke dort vertreten ist?

Weiterhin erfährt man:

„Grundsätzlich sagt Marktforscher Weßner SL als Forum für Automobilkäufer eine große Zukunft voraus. „Second Life“, so Weßner, „wird die Informations- und Kaufentscheidungsprozesse insbesondere für langlebige Produkte wie Automobile verändern.“ Der schrittweise Aufbau einer Präsenz in dieser virtuellen Welt wird deshalb als Erfolgsfaktor zukünftiger Marketingkonzepte immer wichtiger.“

Ein Blick auf die Entwicklung der Pageviews auf Secondlife.com lässt allerdings Gegenteiliges erwarten:


graph.png

Quelle: Alexa.com

Bei Horizont.net gab es einen Tag später eine weitere Meldung zum Thema. Darin ging es um Ergebnisse des Hamburger Marktforschungsunternehmen Fittkau & Maaß, das die Bedeutung von Second Life für Marketingzwecke untersucht hatte:

„Zwar geben 70 Prozent der Befragten an, die Plattform zu kennen, doch nur 0,8 Prozent nutzen Second Life aktiv. Zudem dient die virtuelle Welt vor allem als Plattform zum Kommunizieren, lediglich 12 Prozent sind dort schon einmal auf Produkte aufmerksam geworden“

Thema BMW: bei SL Inworld gab es Ende des Jahres Infos zu BMW´s Dependance in SL:

„Der Konzern stellt hier erstmals seine Hydrogen 7 und H2O Fahrzeuge in der BMW New World vor. […] Second Life dient hier als Informationsplattform für zukünftige Real World Entwicklungen im Automobilbereich und konfrontiert die User mit diesen. Die immer noch sehr erklärungsbedürftige Antriebstechnologie bietet viele Ansatzpunkte zur virtuellen Diskussion zwischen dem Hersteller und potenziellen Kunden. Hieraus könnten sich einige bedeutende Hinweise im Hinblick auf vorherrschande Kundenerwartungen und -einstellungen ergeben.“

Was ich mich frage: warum stellt man dann nicht ein Blog zum Thema ins Netz? Warum der Umweg Second Life? Eine Blog-Lösung hätte meines Erachtens nur Vorteile:

– man würde nicht tausende Interessierte per se ausschließen, nur weil sie nicht in Second Life registriert sind…

– Dialoge wären auch für längere Zeit sichtbar und könnten so weitere Diskussionen anstoßen

– ein Blog würde sicherlich mehr als die läppischen 250 Besucher pro Tag (bei BMW-Second Life, Angabe aktuelles BMW-Magazin) erreichen und somit tendenziell mehr Diskussionen generieren


Automobilmarken in Second Life, Folge 5. Heute: Renault

Lange, lange war´s ziemlich ruhig um den Second Life-Hype im internationalen Automobilmarketing. Netterweise hat sich nun Renault erbarmt und nun auch einen virtuellen Auftritt in der digitalen ScheinWelt „Second Life„.

Bei Horizont.net erfährt man, dass Renault mit seinem Formel 1-Team am Start ist:

„Die Präsenz des Autoherstellers und seines Hauptsponsors ING besteht aus einer Rennstrecke, auf der die User einen Blick hinter die Kulissen des Formel-1-Zirkus werfen und mit den Mitgliedern des Teams in Kontakt treten können.“

Ach ja: einen Merchandising-Stand gibt´s natürlich auch. Irgendwo muss ja die Kohle für die Programmierer herkommen.

“Automobilmarken in Second Life”, Folge 4: Mercedes-Benz

So langsam erreicht der automobile Verdrängungswettbewerb die „Parallelwelt Second Life“. Meines Wissens (und es kann gut sein, dass ich mich irre!) ist Mercedes-Benz nun Hersteller Nummer vier in SL, nach Pontiac, Toyota und Mazda. Ende offen, na klar.

Bei Horizont.net erfährt man:

„Mit Second Life nutzen wir eine neue Plattform, um weiterhin konsequent auf unsere Kunden zuzugehen“, begründet Olaf Göttgens, Vice President Brand Communications Mercedes-Benz Pkw, den Schritt.

Wen es interessiert: hier ein wenig mehr.

Nachtrag, 20.02.2007:
Nach Hinweis von Bernd Pitz können wir die Liste der in Second Life vertretenen Automobilmarken um Nummer 5: BMW und Nummer 6: Nissan erweitern.

Einen kurzen, interessanten Beitrag von Patrick Breitenbach zum BMW-Auftritt (+ stimmige Einschätzung des „Second-Life-Wahns“ insgesamt) gibt es hier.

Danke, Bernd!

Mazda Hakaze in Second Life!

Mazda ist momentan sehr viel im Web unterwegs.

Nach Adidas und Toyota, Nissan, der Bild, Amazon und Windows Vista, gibt nun auch Mazda Gas in Second Life.

Ab nächster Woche können die Second Life-Bewohner auf der eigens erworbenen „Nagare Island“ das Concept Car Hakaze probefahren.

[via horizont.net]

Pontiac macht´s online!

Wenn der Kunde nicht zu uns kommt, dann kommen wir halt zum Kunden, dachte sich der amerikanische Automobilhersteller Pontiac und bastelt sich zurzeit eine eigene Community im Netz zusammen.

So kann man auf Marketingvox.com lesen: „Pontiac Wants To Create Car Culture In Second Life“. Nichts Neues, dachte ich mir: Jeder zweite Autohersteller findet Second Life momentan halt ziemlich attraktiv. Aber was Pontiac da in den letzten Wochen Monaten aufgebaut hat, verdient schon Respekt.

Verschiedene Events (u.a. Autorennen und Rock-Konzerte!) und liebevoll designte Details sorgen für Entertainment und schaffen emotionale Markenerlebnisse. Außerdem sollen potenzielle Pontiac-Fans mithelfen, die ultimative „Island Of Car Culture“ (Motori Island) weiter zu entwickeln. Als zentrale Anlaufstelle dient dazu die Site www.motoratilife.com.

Grafik und Screenshots sehen schon ziemlich cool aus:

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Quelle: Motoratilife.com

Ein weiterer Baustein in Pontiac´s Online-Community-Strategie ist die Social Networking Site Need For Speed Underground „Pontiac Underground“ mit dem durchaus passenden Claim „Where Passion For Pontiac Is Driven By You“. Das zusammen mit Yahoo entwickelte Angebot bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, selbst News und Stories zu posten, eigene Fotos hochzuladen („See And Be Seen“) und mit anderen Auto Pontiac-Fans in Kontakt zu treten.

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Quelle: PontiacUnderground

Das integrierte Pontiac-Blog „Inside Track“ bietet darüberhinaus aktuelle News (leider etwas mager) und ermöglicht den direkten Dialog mit potenziellen Pontiac Kunden.